22. Juli 2011

Wie man seine Vermieterin verärgern kann

Die nächsten Tage bringen ununterbrochenen Dauerregen. Da kann Mutter noch so oft sagen: „Da hinten ist aber schon wieder schön!“ wie sie will, es wird nicht besser. Selbst Katze mag kaum noch den Vögeln hinterher jagen auf die Bäume.
Dienstag taucht auch endlich mal die Vermieterin wieder auf, nachdem ich ihr auf ihrem AB hinterlassen habe, dass sie umgehend im Haus erwartet wird und zwar mit den bereits gezahlten Euros. Sie kommt und bringt Verstärkung mit, ihre Freundin, die sie immer nach Zalakaros fährt, wie sie erklärt. Beide stehen etwas bedröppelt vor der Terrasse unter ihren Regenschirmen. Ich bitte sie unters Dach. Die Freundin geht erst mal hinters Haus, den „Garten“, ein steiler Lehmhang, der sich unter dem starken Regen langsam über die Wege vor´s Haus ergießt, besichtigen (Jetzt bei Regen ist mir auch die Bestimmung der zahlreichen Straßengräben überall klar!).
Ich erkläre der Vermieterin, wie unzufrieden wir mit dem Haus sind, zähle die Mängel auf. Sie unterbricht mich, zeigt auf den Dicken und fordert 100,- € extra für den verbrauchten Strom. Die hat sie wohl nicht mehr alle?! Das is doch kein Kühl-LKW, aus dem rund um die Uhr tonnenweise Eiswürfel purzeln!
Ruhig erkläre ich nochmals, dass dies kein Vier-Personen-Haus sei und ich deswegen im Wagen schlafen müsse. Sie keift mich an, dass das nicht stimme, rennt zur Tür, zeigt auf die Couch und ruft immer wieder, dass das ein Bett für zwei Personen sei. Ja, schon recht, du Schnepfe, krieg dich wieder ein. Ich argumentiere weiter: das Haus sei dreckig gewesen als wir es bezogen, es wäre keine Ausstattung für vier Personen vorhanden, der Küchenunterschrank stinkt nach Schimmel, die Küchenausstattung sei zudem im Großen und Ganzen defekt. Sie unterbrach mich wieder lautstark: das hätten alles wir dreckig und kaputt gemacht, das sollen wir auch noch extra bezahlen. Kommt die mal wieder zu sich?! Ich gehe in die Küche, hole, was ich gerade greifen kann aus den Schubladen und werfe es ärgerlich vor ihr auf den Terrassenglastisch. Die metallenen Büchsenöffner und Griffe knallen ordentlich auf der Glasplatte. Auf die eine Seite schmeiße ich meine Teile, die in Ordnung sind, auf die andere knalle ich ihre defekte Scheiße. Auf ihren Haufen zeige ich zuerst und blöke zurück: “Deine Scheiße aus dem Haus!“ und zeige auf sie, dann auf den anderen größeren: „Meine Sachen aus dem Wohnmobil!“ und zeige auf mich und dann auf den Dicken. Wütend wirft sie ein paar Geldscheine auf den Tisch, dreht sich um und geht ungarisch fluchend davon. Trotzdem ich ihr hinterherrufe, dass wir noch nicht fertig wären, stapft sie mit ihrer Freundin wild gestikulierend weiter. Die macht mich echt wütend, die dumme Kuh! Mutter zählt die Geldscheine, eine Woche Hausmiete hat sie ihr zurückgezahlt. Mutter ist zufrieden, ich nicht. Nun gut, wir werden sehen.

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